Wie die Polizei meldet, haben in Aken drei Schüler ein Exemplar des Tagebuchs der Anne Frank beschädigt und Teile des Buchs verbrannt.
„Noch sind die näheren Umstände der Verbrennung des Buches durch Schüler nicht bekannt. Dennoch erinnert das Geschehen an die Verbrennung des Tagebuchs der Anne Frank im Jahr 2006 in Pretzien. Damals zerstörten Neonazis ganz bewusst dieses Buch, um symbolisch das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus anzugreifen und ihren Antisemitismus zu verdeutlichen.“, erklärte Pascal Begrich, Geschäftsführer von Miteinander e.V., am Donnerstag in Magdeburg. „Im Fall Aken stellen sich jetzt gewichtige Fragen: Handelt es sich hier ebenfalls um eine gezielten antisemitisch konnotierten Angriff? Sind die Jugendlichen in der Vergangenheit bereits als rechtsextrem orientierte Schüler aufgefallen? Für die Beantwortung braucht es eine gewissenhafte Prüfung der Hintergründe.“
Begrich fügte hinzu: „Gerade angesichts eines derzeit erstarkenden und offen artikulierten Antisemitismus braucht es nicht nur sorgfältige polizeiliche Ermittlungen, sondern auch eine umsichtige pädagogische und öffentliche Auseinandersetzung.“