Deradikalisierung und Prävention in der Resozialisierung
Das Modellprojekt „RausWege. Deradikalisierung und Prävention in der Resozialisierung“ qualifizierte und unterstützte bestehende Regelstrukturen der freien Straffälligenhilfe sowie des Sozialen Dienstes der Justiz in Sachsen-Anhalt in ihrer Arbeit, um sowohl präventive als auch intervenierende Maßnahmen im Umgang mit der Radikalisierung für die Zielgruppe des politischen Rechtsextremismus innerhalb und außerhalb des Justizvollzugs zu entwickeln und umzusetzen, insbesondere in der kritischen Zeit nach der Haftentlassung. Die Projektarbeit setzte Impulse, gelingende Resozialisierung als Ziel und Aufgabe aller Akteurinnen und Akteure der freien Straffälligenhilfe und des Sozialen Dienstes der Justiz auch in Bezug auf Prävention und Deradikalisierung zu unterstützen.
Ziel der Projektarbeit war es, in enger Abstimmung mit den Fachkräften Unterstützungs-, Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote im Themenkontext Radikalisierung und Rechtsextremismus zu entwickeln und durchzuführen. Die gemeinsam erarbeiteten Ansätze flossen in die Arbeit der Regelstrukturen der Straffälligenhilfe ein, sodass der Weg zur Legalbewährung, das heißt nicht rückfällig zu werden, von Beginn an im Sinne demokratischer und an den Menschenrechten orientierter Werte begleitet werden konnte.
Das Modellprojekt wurde im Trägerverbund von Miteinander e.V. und dem Landesverband für Kriminalprävention und Resozialisierung Sachsen-Anhalt e. V. (LKR) durchgeführt. Diese Kooperation ermöglichte die multiprofessionelle Bearbeitung der für das Modellprojekt angezeigten Ziele. 2018 wurde der Verbund durch das Multikulturelle Zentrum Dessau ergänzt, das den Fokus auf Radikalisierungsprozesse im Bereich Salafismus/Islamismus legte.
Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sowie durch das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen des Landesprogramms für Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit.