Für ein diskriminierungsfreies demokratisches Lernumfeld
Diskriminierung aufgrund sozialer und rassistischer Zuschreibungen, ethnischer Herkunft, Religion und Weltanschauung, des Geschlechts, der sexuellen Identität, des Lebensalters oder Beeinträchtigung sowie Mehrfachdiskriminierungen sind sowohl im Arbeitsumfeld als auch in der Gesamtgesellschaft nicht nur individuell, sondern auch strukturell bedingt. Deshalb wirkte das Modellprojekt auf das die Auszubildenden umgebende System in berufsbildenden Einrichtungen und in deren Arbeitswelt ein. Als stützende Voraussetzung für die Entwicklung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen braucht es einen bedarfs- und beteiligungsorientierten Entwicklungsprozess hin zu einer diskriminierungsfreien, demokratischen Schule. Durch systemische Beratung, prozessorientierte Begleitung sowie bedarfsgerechte Aus- und Weiterbildung wurden alle Beteiligten des Lernorts Schule und im Berufsleben miteinbezogen. Ziel des Modellprojekts „my_responsibility. Für ein diskriminierungsfreies demokratisches Lernumfeld“ war der Aufbau einer unabhängigen Fach- und Coachingstelle.
In einer eigenen Weiterbildungsreihe konnten sich interessierte Auszubildende zur*m Berater*in für ein diskriminierungsfreies, demokratisches Lernumfeld ausbilden lassen. Diese berieten nach ihrer Ausbildung bei konkreten Diskriminierungsfällen an der Bildungseinrichtung und sensibilisierten für das Themenfeld der Antidiskriminierungsarbeit und Demokratieentwicklung. Daneben wurden pädagogische Einrichtungen darin unterstützt, je nach Bedarf und Ressourcen präventive Sensibilisierung sowie konkrete Antidiskriminierungsmaßnahmen und -strukturen vor Ort aufzubauen.
Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sowie durch das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen des Landesprogramms für Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit.