Neue Publikationen veröffentlicht
Rechtzeitig zum Weihnachts- bzw. Chanukkafest freuen wir uns, drei neue Publikationen aus unseren Arbeitsfeldern präsentieren zu können. Wir wünschen besinnliche Feiertage und die Muße für eine anregende Lektüre mit dem miteinanderthema #7, den informationen Nr. 56 der Mobilen Opferberatung und der Broschüre „Prison Slam“ unserer Projekte in der Radikalisierungsprävention.
In der Reihe miteinanderthema veröffentlichen wir ein Sonderheft, das unsere Fachtagung „Mehr als nur zur Wahl gehen: Formate politischer Bildung in Prävention und Sozialarbeit“ dokumentiert, die wir am 5. September 2019 anlässlich unseres 20jährigen Vereinsjubiläums durchgeführt haben. Sozialräume, die Radikalisierungen begünstigen müssen durch Präventionsarbeit und Angebote zur Distanzierung vom Rechtsextremismus gestärkt werden. Hier setzt unser Engagement in der Bildungsarbeit und Radikalisierungsprävention seit vielen Jahren an. Dabei greifen wir auf unsere 20-jährige Erfahrung und Expertise im Themenfeld sowie die fachliche Kompetenz und das hohe Engagement unserer Mitarbeiter*innen und Kooperationspartner*innen in unseren Modellprojekten der Radikalisierungsprävention – das sind bis Ende 2019 „Frei(T)Räume Erleben“ und „RausWege“ – zurück. Hier profitieren wir auch vom bundesweiten Fachaustausch in themenspezifischen Gremien und Netzwerken sowie vom Dialog mit der Wissenschaft. Ergebnisse dieses intensiven Praxis-Wissenschafts-Dialogs haben wir auf der Tagung präsentiert.
Die Mobile Opferberatung hat die Winterausgabe 2019 ihres Newsletters mit dem Schwerpunktthema „Antisemitismus und Rechtsterrorismus“ veröffentlicht. Das antisemitisch, rassistisch und antifeministisch motivierte Attentat in Halle (Saale) hat auf erschreckende Weise die Aktualität und Notwendigkeit verdeutlicht, sich mit Antisemitismus und der mörderischen Zuspitzung neonazistischer Konzepte und Strategien auseinander zu setzen. Dabei steht auch die Zäsur, die der Anschlag im Leben viel zu vieler Menschen bedeutet, im Mittelpunkt dieses Newsletters. Durch das vielfältige und solidarische Gedenken an die beiden Ermordeten ist aber auch deutlich geworden, welche Bedeutung und welchen Platz im Herzen vieler unterschiedlicher Menschen die bei dem Attentat getöteten Jana L. und Kevin S. hatten und wie wichtig das gemeinsame Gedenken ist: für die Angehörigen und Freund*innen der Getöteten ebenso wie für die solidarische Öffentlichkeit, die Stadtgesellschaft und das demokratische Gemeinwesen.
Unsere Modellprojekte in der Radikalisierungsprävention – Frei(T)Räume Erleben und RausWege – dokumentieren mit einer umfassenden Broschüre ihre Projektarbeit in der Justizanstalt Raßnitz. m Frühjahr 2019 führten wir in Kooperation mit der Künstlerin Jessy James LaFleur an der Justizanstalt Raßnitz mit jungen Inhaftierten den Workshop „Spoken Words – Prison Slam“ durch, den wir mit dieser Broschüre dokumentieren. Die Teilnehmenden haben eigene Texte verfasst, diskutiert und mit der Spoken-Words-Künstlerin weiterentwickelt. Mit Aspekten aus den Bereichen Rap, Literatur, Dada und Poetry Slam wurde die eigene Identität ergründet und sich versteckter Emotionalität angenähert. In dem mehrwöchigen Workshop flossen zudem die Ansätze zur Radikalisierungsprävention von Miteinander e.V. ein. Am Ende stand die beeindruckende öffentliche Darbietung der erarbeiteten Texte.
Erstellung und Druck wurden gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sowie durch Mittel des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen des „Landesprogramms für Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit“.